text
Einer dieser Wegbereiter war August Hudler (1868–1905), der von 1900 bis zu seinem Tode 1905 in Dresden tätig war. In den Jahren um 1900 stand er auf dem Höhepunkt seines kurzen Schaffens. Der Reform-Architekt Fritz Schumacher erinnerte sich an den Künstler als einen „kraftstrotzenden Bildhauer von schärfster Charakterisierungskunst“. Diese Beobachtungsgabe zeigte sich zu Beginn der Karriere in überaus lebendig wirkenden Porträts. Sie äußerte sich aber auch in seinem Interesse an der Darstellung des einfachen Menschen und des menschlichen Körpers generell. Ebenso spielten religiöse Themen in August Hudlers Schaffen eine große Rolle. Sein innovatives Altar-Ensemble in der Christuskirche in Dresden-Strehlen gilt noch heute als ein Höhepunkt christlicher Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in der sächsischen Metropole.