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Ob nun ruhig und maßvoll oder wild bewegt, ob groß oder klein, ernst oder heiter, erhaben oder erzählerisch: Die Skulpturen und Plastiken aus Antike, Renaissance und Barock in der Sempergalerie am Zwinger sind unbedingt sehenswert.
Ob nun ruhig und maßvoll oder wild bewegt, ob groß oder klein, ernst oder heiter, erhaben oder erzählerisch: Die Skulpturen und Plastiken aus Antike, Renaissance und Barock in der Sempergalerie am Zwinger sind unbedingt sehenswert.
Die Besucher*innen des 21. Jahrhunderts durchschreiten ein weites geistiges Universum. In ungewohnter Nähe zueinander können sie die Epochen erleben und damit neu und anders entdecken.
Auguste Rodins Denker oder Edgar Degas Vierzehnjährige Tänzerin – nicht nur in Paris, auch in der Dauerausstellung des Dresdner Albertinums sind diese Meisterwerke zu bewundern. Die Dresdner Skulpturensammlung war das erste deutsche Museum, das eine Arbeit von Auguste Rodin erwarb. Georg Treu, der das Haus von 1882 bis 1915 leitete, stand in engem Kontakt zu dem Franzosen und kaufte die Bronzemaske Mann mit gebrochener Nase 1894 direkt aus seinem Atelier.
Neben zeitgenössische Arbeiten verzeichnet die Sammlung heute Werke von der Antike über die Renaissance, den Barock und Expressionismus bis ins 21. Jahrhundert. Ursprünglich geht die Skulpturensammlung auf die 1560 gegründete Kunstkammer zurück wobei es schließlich August der Starke war, der die »Galerie der antiquen und modernen Skulpturen« begründete. So trafen 1729 Antiken aus Rom in Dresden ein, die zunächst im Palais im Großen Garten aufgestellt wurden. 1786 wurden die Statuen und Büsten im Japanischen Palais museal präsentiert, bis sie 1889 in das heutige Albertinum umzogen.
Obwohl dieses im Februar 1945 teilweise zerstört wurde, haben die Bestände mit Ausnahme von Großgipsen den Zweiten Weltkrieg ohne nennenswerte Verluste überstanden. Die Originale gelangten zunächst nahezu vollständig in die Sowjetunion und kamen erst 1958 nach Dresden zurück. Nach Sanierung und Umbau des Albertinums im Zuge des Elbe-Hochwassers präsentieren sich die Skulpturensammlung ab 1800 und die Galerie Neue Meister als gemeinsames Museum der Kunst von der Romantik bis zur Gegenwart. Die Antiken, welche bis 2019 in Schaudepots im Albertinum gezeigt wurden, haben seit 2020 in der Osthalle des Semperbaus ein neues Zuhause gefunden, in jenem Saal, der vom Architekten für die Abguss-Sammlung vorgesehen war.
Schon heute sind in dem von Gottfried Semper Mitte des 19. Jahrhunderts entworfenen Gebäude eine repräsentative Auswahl von Skulpturen der Renaissance und des Barock sowie der Mengs‘schen Abguss-Sammlung im Dialog zu den Gemälden der Alten Meister ausgestellt. Rund 4500 Abgüsse antiker wie moderner Skulpturen werden zudem im Depot verwahrt während die mittelalterlichen Werke der Skulpturensammlung gemeinsam mit Objekten des Schloßbergmuseums im Kreuzgang und den Konventsräumen eines ehemaligen Benediktinerklosters in Chemnitz präsentiert werden.